Presseschau zur Großdemo unter dem Motto "Tag für Frieden und Freiheit" am 29. Oktober 2022 in Dresden


 

Eine Presseschau der Meldungen bringt unter Anderem die widersprüchlichen Angaben zur (vermeintlichen) Teilnehmerzahl ans Licht.

Grundlage für die meisten Presseberichte war/ist wie meist eine Meldung der "dpa" (Deutsche Presseagentur), einem Zusammeschluss vieler etablierter "Altmedien", die sich gegenseitig mit Informationen beliefern, böse Zungen behaupten sie schreiben von einander ab, um sich "unnötige" Recherchen zu sparen.

Während "Süddeutsche Zeitung" und "Welt" von 8.700 Teilnehmern berichten und sich dabei auf Polizeiangaben berufen, vermelden sowohl "RTL",als auch "Die Zeit" und der "Deutschlandfunk", dass die Polizei keine Angaben zur Teilnehmerzahl gemacht habe. In der Tat ist der Pressemitteilung der Polizei keine Teilnehmerzahl zu entnehmen.

Auch die Dresdner Lokalpresse war sich in ihren Schätzungen nicht einig.

Während "Tag24" von "über 7.000 Teilnehmern berichtet, teilen die "Dresdner Neuesten Nachrichten" (Bezahlschranke) mit, dass Beobachter die Zahl der Teilnehmer auf 4.000 schätzten. Die "Sächsische Zeitung" lässt Folgendes verlauten: "Schätzungen sprechen von bis zu 8.000 Teilnehmern".

Der Versammlungsleitung teilten Polizisten während des Aufzuges wiederum eine wesentlich höhere Schätzung von rund 17.000 Teilnehmern mit.

Eine eigene Schätzung der Versammlungsleitung geht von bis zu 20.000 Teilnehmern aus, wobei sich nach der Auftaktkundgebung auf dem Theaterplatz noch viele weitere Menschen dem Aufzug durch die Dresdner Innenstadt angeschlossen hatten. Zeitweise erstreckte sich der Aufzug auf der insgesamt knapp 9 Kilometer langen Strecke über 1,3 Kilometer vom Straßburger Platz bis zum Altmarkt.

In einem Beitrag des MDR erfahren wir, dass die Teilnehmerzahlen - sowohl der ursprüglichen Demonstration, als auch die der nachträglich angezeigten Demonstration von "Herz statt Hetze" - weit unter den erwartete Zahlen gelegen habe. Dies ist angesichts der angezeigten Zahlen im Internetauftritt der Landeshauptstadt eine kühne Behauptung des verantwortlichen Journalisten, denn zur Gegendemo erschienen nach Veranstalterangaben (Jusos Dresden) nur rund 500 Menschen, also nur rund ein Achtel der anvisierten Teilnehmer, während sich die Teilnehmerzahl der ursprünglichen Demo "Tag für Frieden und Freiheit" bei optimistischer Schätzung in etwa verdoppelt hatte.

Erwähnenswert ist noch die vollständige Ignorierung des auf einem 40-Tonnen-Anhänger angebrachten Banners, das die Ziele und Forderungen beider Demos anschaulich nebeneinander stellte und auf dem die Aufforderung stand, sich bei so vielen Gemeinsamkeiten doch zusammenzuschließen und die Forderungen an "die Politik" doch gemeinsam auf die Straße zu tragen.

 

Genau dazu hatte nämlich der Dresdner Oberbürgermeister Dirk Hilbert am Vortag in einer Pressemitteilung aufgerufen:

„Zweifellos erleben wir gerade schwierige Monate inmitten eines Krieges quasi vor unserer Haustür und mehrere Krisen, die unseren Alltag, unsere Familien und unsere Wirtschaft schwer belasten. Viele Menschen sind aufgewühlt, etliche auch aufgebracht. Kritik an und Protest gegen politische Entscheidungen sind völlig legitim - wenn sie sachlich und auf dem Boden des Grundgesetzes bleiben. Für Extremisten aber ist kein Platz in Dresden. Deshalb ist es an uns Dresdnerinnen und Dresdnern, am Sonnabend Gesicht zu zeigen gegen jegliche Verfassungsfeinde. Die gegenwärtigen Herausforderungen bestehen wir nicht, wenn wir uns zu Hass und Hetze verleiten lassen. Sondern nur, wenn wir besonnen bleiben, uns auch der Sorgen unserer Mitmenschen bewusst sind und zusammenhalten.“ 

 






Kommentare

  1. Die Gegendemonstranten freie Linke, freie Jugend und Esoteriker liefen bei dem anschließenden Zug durch Dresden in unseren Reihen mit. Soviel zum Thema Gegendemo! Ich fand es toll das sie sich angeschlossen haben.

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